Niederlage in Gernsbach

Mit einem in letzter Minute auf 11 Mann aufgefüllten Kader ging es zum Auswärtsspiel ins beschauliche Gernsbach. Der Gegner konnte selbst nur 12 Spieler aufbieten, von daher versprach es dennoch ein offenes Spiel zu werden.

Tübingen wollte auch keine Versteckspielchen, sondern lief im 4 – 3 – 3 auf, um dem Gegner nicht das Spiel zu überlassen. Nach konzentriertem Beginn und Chancen auf beiden Seiten gingen dann aber die Hausherren nach schneller Kombination in Führung (14. Minute).

Tübingen brauchte weiter Zeit, um ins eigene Spiel zu finden und lud Gernsbach durch wiederholte Aufbaufehler zu weiteren Chancen ein. Dies besserte sich zunehmend, als es Richtung Halbzeit ging – nun war Bewegung in der Mannschaft und es konnten selbst Akzente gesetzt werden. Leider spielten in dieser Phase die Schiedsrichter nicht immer mit, ein übersehener Regelverstoß führte zum Konter und der saß – 2 : 0 (26. Minute). Aufgrund der Vielzahl an Chancen nicht unverdient.

Nach der Halbzeit zeigte sich schnell, dass Tübingen den Kopf nicht in den Sand steckte, sondern hier das Spiel noch drehen wollte. Die Gäste übernahmen mehr und mehr Spielanteile und entwickelten mehr Wucht in der Vorwärtsbewegung. Doch da beide Teams keine, beziehungsweise kaum Wechselmöglichkeiten hatten, wurde die Partie immer zerfahrener. Die dadurch entstehenden Räume wusste erneut Gernsbach besser zu nutzen, profitierte aber wieder von einem groben Schiedsrichterfehler: Während die Tübinger sich noch beschwerten, leitete die Heimmannschaft einen Konter ein und stellte in der 54. Minute auf 3 : 0.

Es bleibt den Gästen hoch anzurechnen, dass sie nicht die Fassung verloren, sondern trotz des hohen Rückstands und fehlenden Wechselmöglichkeiten weiter anrannten. Dabei mangelte es jedoch zu oft an Übersicht und Ruhe. Gepaart mit ein bisschen Pech in einigen Kreisszenen wollte so kein Anschlusstreffer fallen. Zu allem Überfluss wurden die intensiven Offensivbemühungen einmal mehr bestraft und ein in der zweiten Halbzeit gnadenloses Gernsbach gelang kurz vor Schluss – wieder nach einem Konter – auch noch das 4 : 0 (67. Minute).

Somit musste sich der HC Tübingen am Ende doch deutlich geschlagen geben. Eine besonders in der Höhe unglückliche, wenn auch nicht unverdiente Niederlage.

Es spielten:
T. Bader, T. Le-Nguyen, L. Frank, N. Vogel, M. Block, B. Ott, B. Reitis, L. Gewert, N. Trautwein, J. Sundermann, M. Pötz

Hart gekämpft und leider nicht belohnt

Mit vollem Kader empfing Neu-Aufsteiger Tübingen den Absteiger aus Heidenheim. Die Favoritenrolle war also klar vergeben, dennoch erhofften sich die Tübinger durch den Heimvorteil an der Jahnallee zu punkten.

Das Spiel nahm schnell Fahrt auf und beide Teams gaben von Beginn an Vollgas. Nach einigen vorteilhaften Aktionen der Hausherren, die schön zu kombinieren wussten, schlugen aber die Gäste zuerst zu und nutzten einen verstoppten Ball zur Führung. Erste Chance, erstes Tor.
Davon ließ sich Tübingen aber nicht beeindrucken, rannte mit noch mehr Wucht an und stellte durch Paul Weilers Schlag von der Schusskreisgrenze wieder auf Gleichstand. Den Schwung wussten die Hausherren auch mitzunehmen. So konnte nur wenige Minuten später Jakob Sundermann einen Patzer des Heidenheimer Torwarts zur 2:1 Führung verwerten.

Der Favorit war sichtlich und vor allem hörbar unzufrieden mit dem Spielverlauf, hängte sich an Nickligkeiten auf und meckerte vehement gegen die Schiedsrichter. Dies führte zu zwei Zeitstrafen von je zwei Minuten. Das Spiel wurde nun intensiver und war geprägt von Fouls und Zwischenrufen. Leider konnten die Tübinger in dieser Situation nicht die nötige Ruhe bewahren und ließen sich ebenfalls zu Kommentaren hinreißen. Es folgten weitere Zeitstrafen für beide Teams, doch Tübingen hatte den Faden verloren und kassierte so folgerichtig innerhalb weniger Minuten zwei Gegentore. Mit dem 2:3 ging es in die Halbzeit.

Nach Wiederanpfiff zeigte sich schnell, dass beide Mannschaften gewillt waren hier wieder gutes Feldhockey zu zeigen und es kam ein besserer Spielfluss auf. Dabei war das Glück auf Heidenheimer Seite, die zu immer größeren Chancen kamen und folgerichtig die Führung auf zwei und später sogar drei Tore ausbauen konnten. So stand die Heimmannschaft die letzte Viertelstunde unter Zugzwang. Jakob, der ein bärenstarkes Spiel ablieferte, erarbeitete viele Gelegenheiten und konnte selbst auf 3:5 verkürzen. Dabei blieb es aber.

Am Ende wurde Tübingen Opfer der eigenen Mentalitätsschwäche und muss nun hoffen im nächsten Spiel gegen Gernsbach den ersten Saisonsieg einfahren zu können. Die Mannschaft hat sich spielerisch über weite Strecken gut verkauft und gezeigt, dass sie sich als Aufsteiger nicht verstecken muss.

Alle Ergebnissee und Tabellen unter www.hbw-hockey.de

Herren übernehmen die Tabellenführung!

Am vorletzten Spieltag der Feldsaison traten die Herren des HC Tübingen auswärts gegen den VfB Stuttgart 2 an, um dort wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg zu sammeln. Der Mannheimer HC 3 hatte Punkte liegen gelassen, auch Suebia Aalen sollte am selbigem Tag noch patzen und so hatte Tübingen in Stuttgart die Chance, sich mit einem Sieg an die Tabellenspitze zu setzen. Mit vollem Kader reiste die Mannschaft an, so heiß wie dieser Sommertag auch die Spieler, motiviert hier einen Sieg davonzutragen und einen Schritt in Richtung 2. Verbandsliga zu gehen.

Dann Anpfiff. Die Devise lautete Druck machen, dies konnte aber zunächst nicht in etwas Zählbares umgemünzt werden. Zwar eroberte Tübingen Bälle im Mittelfeld und trug diese schnell nach vorne in Richtung Stuttgarter Kreis, doch wie auch schon in den vergangenen Spielen ließen sie vor allem im letzten Viertel zum Teil letzte Konsequenz vermissen. So kamen die Herren vom HCT zwar zu Kreissituationen, wirklich zwingendes gab es aber zunächst wenig, auch die Ecken blieben recht ungefährlich. In der Rückwärtsbewegung zwar ebenso nicht immer mit der allerletzten Entschlossenheit, doch auch der VfB konnte nicht allzu viel Gefahr aufbauen. So blieb es in der ersten Halbzeit beim 0:0.
Mit der Zeit spielte Tübingen sich aber immer besser ein und begann auch um den gegnerischen Kreis herum schönes Kontaktspiel aufzuziehen, was schließlich auch durch das 1:0 von Nils Trautwein belohnt wurde: Im Gewühl zeigte er mehr Entschlossenheit als die Abwehrspieler und legte den Ball am Torwart vorbei. So sollte das Spiel auch weitergehen: Tübingen mit vielen Aktionen in der gegnerischen Hälfte, einigen schön herausgespielten Torchancen und Stuttgart mit vorwiegend langen Bällen und Konterversuchen, die aber ebenso wie eine Ecke des VfB unschädlich gemacht werden konnten.
Dann Freischlag für Tübingen am Stuttgarter Kreis, schnell ausgeführt, in den Kreis gelegt, er liegt Paul Weiler auf der Vorhand: 2:0! Trocken ins rechte untere Eck geschlenzt, ein wichtiges Tor das Sicherheit gab. Und das Spiel setzte sich in ähnlichem Maße fort, Tübingens Chancen wurden zwingender. Ein Torschuss ging einem Spieler des VFB auf der Linie an den Fuß, den folgenden 7-Meter konnte der Stuttgarter Torwart leider halten. Aber konsequent ging es weiter nach vorne, weitere Chancen wurden kreiert und ein weiterer 7-Meter herausgeholt: Paul Weiler markierte den Doppelpack, 3:0. Im folgenden änderte sich das Spiel wenig, sodass es am Ende beim 3:0 für die Tübinger Herren blieb.

Zwar ließ die Chancenverwertung des HCT mal wieder Raum für Kritik, doch eine tolle Mannschaftsleistung führte auch so zu einem ungefährdeten und immens wichtigen Sieg.
Wie Eingangs erwähnt ließ Aalen am gleichen Tag Punkte liegen und so steht der HCT nun auf Platz 1 der Tabelle. Nächsten Samstag in Ulm liegt es dann in den Händen der Tübinger, den Aufstieg perfekt zu machen und das Ticket für die 2. Verbandsliga zu lösen.

Es spielten: Petruck – A. Beck, Trojan, N. Vogel, Maplasden, Esser – T. Vogel, Poff, Frank, Sundermann, Großelindemann, Weiler (2), Trautwein (1), Ott, Said, Schreyer